Mit Einführung der Oberliga Nord als höchste Deutsche Spielklasse zur Spielzeit 1947/48 spielte der Post SV Hamburg „nur noch“ zweitklassig. Während der FC St. Pauli (Titelträger der Stadtliga 1946/47), der Hamburger SV, der SC Concordia und der SC Victoria den Sprung in die neugeschaffene Liga schafften, musste der Post SV also mit der Verbandsliga, die ein Jahr später in Amteurliga umbenannt wurde, vorlieb nehmen.

Nur zwei Spielzeiten später gab es jedoch die große Möglichkeit, es den „alten Weggefährten“ gleich zu tun. Als Meister der Amateurliga Alster-Staffel war der Post SV ebenso für die Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord qualifiziert, wie aus der Parallelstaffel (Amateurliga Elbe-Staffel) der FC Altona 93. Und wer weiß, wie es gelaufen wäre, hätte die damaliga Elf es wirklich geschafft, sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen. So blieb außer den Meisterehren allerdings nicht viel übrig.
Zumindest war es für die Spieler der damaligen Mannschaft aber eine richtig große Erfahrung und, wie sich der heute 88jährige Horst Fahrig erinnert, „eine verdammt schöne Zeit mit großartigen Kollegen“.
Mit Spielern wie Addi Slama, den Gebrüdern Fahrig oder Ausnahmestürmer Kurt Reich, der eine Saison später Torschützenkönig der Amateurliga wurde, war es die vielleicht beste Mannschaft, die es je beim Post SV Hamburg gab.
Wäre der Sprung in die Oberliga wirklich gelungen, was ja so unrealistisch nicht war, so hätte der Post SV 1950/51 gegen folgende Teams um Punkte gekämpft:

– Hamburger SV
– FC St. Pauli
– KSV Holstein Kiel
– VfL Osnabrück
– Eimsbütteler TV
– SV Werder Bremen
– Bremer SV
– TuS Bremerhaven 93
– 1. SC Göttingen 05
– Eintracht Braunschweig
– Hannover 96
– SC Concordia Hamburg
– SV Arminia Hannover
– SV Eintracht Osnabrück
– FC Altona 93
– VfB Oldenburg
– Itzehoer SV
So nebenbei: Zwei dieser o.g. Clubs ereilte ein ähnliches Schicksal wie den Post SV:
TuS Bremerhaven 93 musste aufgrund hoher Schulden 1977 dem OSC Bremerhaven beitreten und verschwand damit ebenso von der Bildfläche wie der 1. SC Göttingen 05 (2003 wegen Insolvens aufgelöst, später als RSV Göttingen 05 neugegründet).
1950: Aufstiegsspiele zur Oberliga Nord
Datum | Gegner | Erg. | Zuschauer | |
---|---|---|---|---|
07.05.50 | A | TSV Goslar | 0: 1 | 4.000 |
14.05.50 | H | Blumenthaler SV | 1: 1 | 2.000 |
21.05.50 | N | FC Altona 93 | 1: 3 | 10.000 |
04.06.50 | A | Eintracht Osnabrück | 1: 8 | 2.000 |
11.06.50 | H | Itzehoer SV | 0: 4 | 4.500 |
Das Spiel gegen Altona 93 wurde an der Hoheluft im Stadion des SC Victoria ausgetragen.
Tabelle der Aufstiegsrunde
Pl. | Mannschaft | Sp. | S-U-N | Tore | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|
1. | Eintracht Osnabrück * | 5 | 3-2-0 | 24- 8 | 8- 2 |
2. | FC Altona 93 * | 5 | 3-1-1 | 17- 9 | 7- 3 |
3. | Itzehoer SV * | 5 | 3-1-1 | 11- 7 | 7- 3 |
4. | TSV Goslar | 5 | 2-0-3 | 7-13 | 4- 6 |
5. | Blumenthaler SV | 5 | 1-1-3 | 9-17 | 3- 7 |
6. | Post SV Hamburg | 5 | 0-1-4 | 3-17 | 1- 9 |
* aufgestiegen |